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Im Vorfeld der Geburt

Die Geburt Ihres Babys kündigt sich an. Dieses besondere Ereignis möchten wir so individuell und sanft wie möglich für Sie gestalten. Dabei sind auch die werdenden Väter gern gesehen. Wir bitten Sie, sich in der 32. Schwangerschaftswoche bei uns zu melden. Weitere Informationen finden Sie hier. Bei medizinischen Besonderheiten, die im Vorfeld geklärt werden sollten, steht auch ein Arzt zur "Geburtsplanung" zur Verfügung. Dadurch können viele Fragen schon vorher geklärt werden. Wenn Sie dann mit Wehen zu uns kommen, können Sie sich ganz auf die Geburt konzentrieren.

Wann sollten Sie zu uns kommen? Grundsätzlich gilt: wenn Sie regelmäßig Wehen haben oder Fruchtwasser abgeht oder eine Blutung einsetzt, sollten Sie sich im Kreißsaal vorstellen. Wenn Sie unsicher sind, ob Sie zu uns kommen sollten, können Sie uns immer telefonisch erreichen unter: 05258/10-0 oder –319.

Hebammensprechstunde

Vor einer Geburt haben Sie die Gelegenheit unsere Hebammensprechstunden aufzusuchen.

Donnerstags von 09.00 - 12.00 Uhr und freitags von 09.00 - 12.00 Uhr. Termine nach Vereinbarung.

Geburt

Im Kreißsaal erwartet Sie rund um die Uhr eine Hebamme. Eine weitere ist in Bereitschaft, wenn mehrere Frauen gleichzeitig zur Geburt kommen. In unseren Kreißsälen gewährleisten wir eine 1:2-Hebammenbetreuung. Das heißt, bei uns ist eine Hebamme für maximal zwei Frauen gleichzeitig verantwortlich. Außerdem sind ein Frauenarzt und ein Anästhesist jederzeit im Hause. Ein Oberarzt oder der Chefarzt der Gynäkologie sind ebenfalls ständig in Bereitschaft, um in einer Notsituation schnelles Handeln möglich zu machen.

Wenn Sie die Hebamme in Empfang genommen hat, werden zunächst die kindlichen Herztöne und die Wehentätigkeit durch den Wehenschreiber (CTG) kontrolliert. Außerdem erfolgt neben einer vaginalen Untersuchung, die Kontrolle von Blutdruck, Puls und Temperatur. In jedem Fall wird bei Aufnahme der Arzt informiert, der die gesamten Befunde beurteilt und eine Ultraschalluntersuchung durchführt.

Dabei werden die Lage des Kindes, die Fruchtwassermenge und der Sitz der Plazenta beurteilt. Je nach Stand der Geburt können Sie sich dann noch etwas bewegen, z.B.: einen Spaziergang in unserem Park machen, ein Entspannungsbad nehmen oder sich in einem unserer Kreißsäle ausruhen.

Sagen Sie uns, wonach Sie sich fühlen. Je mehr Sie uns Ihre Wünsche mitteilen, desto mehr wird Ihre Geburt nach Ihren Vorstellungen ablaufen. Es stehen 3 Kreißsäle, 2 davon mit Gebärbadewanne, und ein Wehenzimmer zu Ihrer Verfügung.
Während der Wehen kann körperliche Bewegung sehr hilfreich sein, wie z.B.: kreisende Bewegungen auf dem Pezzi-Ball. Vielleicht bevorzugen Sie eine aufrechte Position. Dazu stehen auch ein Seil oder eine Sprossenwand zur Verfügung. Probieren Sie aus, was sich angenehm anfühlt und Ihnen gut tut.

Bringen Sie Ihre Lieblings-CD’s mit. In jedem Kreißsaal steht ein CD-Player zur Verfügung, damit Sie sich eine persönliche Atmosphäre schaffen können.

Geburtspositionen

Auch für die Geburt stehen unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung. In unseren Räumen können Sie auf modernen Entbindungsbetten in halbsitzender Position, Seitenlage oder Vierfüßlerstand entbinden. Vielleicht ist aber auch eine aufrechte Haltung am Seil oder auf dem Gebärhocker für Sie der richtige Weg Ihr Kind auf die Welt zu bringen. Außerdem bieten wir die Möglichkeit der Wassergeburt an. Unter der Voraussetzung, dass es Ihnen und Ihrem Kind im Wasser gut geht, ist dies eine schöne alternative zur Geburt "an Land".

Wassergeburten

Viele Frauen wünschen sich eine Geburt im Wasser – eine der sanftesten und natürlichsten Geburtsmethoden. Auch wir sehen darin viele Vorteile für Mutter und Kind und unterstützen diesen Wunsch wann immer möglich.
Viele werdende Mütter empfinden das warme Wasser unter der Geburt als sehr angenehm, entspannend und krampflösend. Auch erfahren sie dadurch eine erhebliche, natürliche Schmerzerleichterung und erleiden weniger Geburtsverletzungen. Und auch für die Kinder ist es ein sanfter Übergang ins warme Wasser. So kommen die Babys meist sehr entspannt auf die Welt und sogar der Stillstart klappt nach einer Wassergeburt oft (noch) besser. Bereits 26 Prozent der Kinder wurden bei uns in diesem Jahr in der Geburtswanne geboren – das ist deutschlandweit ein absoluter Spitzenwert. Denn der Bundesdurchschnitt an Wassergeburten liegt bei weniger als zwei Prozent (Quelle: IQTIG).

 

Erleichterung der Geburtsschmerzen

Zur Erleichterung der Geburtsschmerzen haben wir verschiedene Möglichkeiten. Das Spektrum reicht von Entspannungsübungen und Massagen über Akupunktur und Homöopathie bis hin zur Schmerzspritze und rückenmarksnahen Anästhesie (PDA). (s. auch Stichwort "Schmerzlinderung")

CTG

Wir möchten mit unseren Überwachungsmaßnahmen, wie CTG-Kontrollen, Ihrer Bewegungsfreiheit so wenig Grenzen wie möglich setzen, um Ihnen ein selbstbestimmtes Geburtserlebnis zu ermöglichen. Unter der Voraussetzung, dass Mutter und Kind wohl auf sind, können diese Kontrollen während der Phase der Muttermundseröffnung in größeren Abständen durchgeführt werden. So können Sie, wenn Sie möchten, durch körperliche Bewegung den Geburtsfortschritt selbst beeinflussen.
Sollten die Herztöne des Kindes jedoch Auffälligkeiten zeigen wird dauerhaft ein CTG geschrieben. Als weiterer Parameter zur Einschätzung des kindlichen Befindens kann eine Blutuntersuchung beim Kind erfolgen. Bei einer vaginalen Untersuchung werden ein paar Tropfen Blut vom Kind entnommen – ähnlich wie bei einer Blutzuckermessung am Finger. So kann der Sauerstoffgehalt im kindlichen Blut geprüft werden. Anhand des Ergebnisses kann dann entschieden werden, ob das Baby normal zur Welt kommen kann oder ob ärztliche Hilfe in Form einer Saugglockenentbindung, Zangenentbindung oder eines Kaiserschnitt (s. auch Stichwort "Kaiserschnitt") notwendig ist.


So wie jeder Mensch Schmerzen verschieden stark empfindet, empfindet auch jede Frauen Geburtswehen unterschiedlich stark. Zudem entwickeln Menschen auch unterschiedliche Strategien, um mit Schmerzen umzugehen. Für viele Frauen kann die Anleitung zur Atmung, die sie von der Hebamme erhält, eine ihr angenehme Körperposition oder eine Massage durch den Partner sehr hilfreich sein. Manchen tut ein Entspannungsbad gut. Auch Akupunktur oder homöopathische Mittel können zur Linderung der Schmerzen eingesetzt werden.
Aber für einige Frauen sind die Geburtsschmerzen nur mit medikamentöser Hilfe zu ertragen. Zur medikamentösen Linderung der Geburtsschmerzen stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung:
Spascupreel ist ein homöopathisches Medikament, das krampflösend wirkt. Als ein weiteres krampflösendes Arzneimittel steht Buscopan zur Verfügung. Neben der Schmerzlinderung kann durch diese Wirkstoffe auch eine raschere Erweiterung des Muttermundes erreicht werden.
Meptid ist ein stärkeres Schmerzmittel, das im Zentralnervensystem wirkt und vielen Frauen eine deutliche Erleichterung bei Wehenschmerzen verschafft.
Die wirksamste Bekämpfung der Wehenschmerzen lässt sich mit der PDA (Periduralanästhesie = „Rückenspritze“) erreichen. Dazu wird ein feiner Katheter im Bereich der Lendenwirbelsäule in die Nähe des Rückenmarks gelegt. Über diesen Katheter wird dann ein Betäubungsmittel verabreicht, das eine Schmerzfreiheit etwa vom Nabel an abwärts bewirkt. Diese Form der Schmerzbekämpfung wird in der Geburtshilfe seit vielen Jahren häufig genutzt, da sie insbesondere für das Kind keine Nebenwirkungen birgt und gleichzeitig effektiv den Schmerz nimmt. (Näheres dazu finden Sie auch auf der Seite der Anästhesisten unseres Hauses)
Um werdenden Müttern eine Alternative zu herkömmlichen Schmerzmitteln bei leichten bis mittelstarken Wehenschmerzen zu bieten, haben wir als Schmerzmittel unter der Geburt Lachgas mit in unser Angebot aufgenommen. Lachgas reduziert das Schmerzgefühl, indem es auf die Schmerzzentren im Gehirn und Rückenmark einwirkt.

Ein Kaiserschnitt kann aus verschiedenen Gründen notwendig sein.

Er kann von vornherein geplant sein z.B.:

  • bei einer ungünstigen Lage des Kindes (z.B.: Querlage) oder
  • bei einem vor dem Muttermund liegenden Mutterkuchen (Plazenta praevia) oder
  • bei einem so genannten Missverhältnis, also wenn das Kind im Vergleich zum mütterlichen Becken zu groß sein sollte oder
  • bei manchen Zwillingsgeburten oder
  • bei bestimmten mütterlichen oder kindlichen Erkrankungen.

Aber auch bei zunächst unauffälligem Schwangerschafts- und Geburtsverlauf kann bei schlechten kindlichen Herztönen oder fehlendem Geburtsfortschritt eine Kaiserschnittentbindung notwendig werden.
Auch für den Fall eines Kaiserschnitts wollen wir so sanft wie möglich vorgehen. Deshalb empfehlen wir Ihnen, diese Operation in Spinal- oder Periduralanaesthesie vornehmen zu lassen. (Siehe auch die Seiten unserer Abteilung für Anaesthesie). Ein möglicherweise schon liegender PDA-Katheter kann übrigens auch für den Kaiserschnitt genutzt werden (siehe auch unter Schmerzlinderung).

Sie haben auf diese Weise die Möglichkeit Ihr Kind sofort, also direkt im OP, zu sehen. Außerdem kann Ihr Partner Sie in den OP begleiten. Während die Operation zu Ende geführt wird, können Sie zu dritt die ersten Momente als Familie erleben und Hautkontakt mit Ihrem Baby aufnehmen.

Eine Vollnarkose wird immer nur dann durchgeführt, wenn Sie es wünschen oder wenn aufgrund einer Notsituation besondere Eile geboten ist. In diesem Falle bleibt Ihr Partner im Kreißsaal und kann sich um Ihr Kind kümmern. Um den Hautkontakt auch in diesem Fall zu gewährleisten, bitten wir die Väter das Kind direkt auf den freien Oberkörper zu legen.
Wir führen in unserer Abteilung seit 1999 den „sanften Kaiserschnitt“ nach MISGAV-LADACH durch. Dabei handelt es sich um eine Operationstechnik, bei der so wenig wie möglich mit scharfen Instrumenten gearbeitet wird. Dadurch werden Blutgefäße und Nerven geschont. Sie haben anschließend weniger Schmerzen und erholen sich schneller von der Operation. So sind Sie trotzdem schnell mobil und können sich bald um Ihr Kind kümmern.

Die ersten Stunden mit Ihrem Kind möchten wir so wenig wie möglich stören. Dies sollte eine intensive Zeit des Kennenlernens zwischen Ihnen und Ihrem Kind sein. In aller Regel wird Ihnen das Baby direkt nach der Geburt auf dem Bauch gelegt. Dort kann es Ihre Körperwärme spüren, Ihren Geruch aufnehmen und vertraute Geräusche wie die Stimmen der Eltern, die es schon aus dem Mutterleib kennt, hören. Wir möchten so das „Bonding“ (Eltern-Kind-Bindung) in den ersten Lebensstunden fördern. Sollten Sie einen Kaiserschnitt bekommen, kann diese Rolle auch der Vater des Kindes übernehmen. Auch er kann das Kind auf dem Bauch wärmen und ihm in der ersten Zeit nach der Geburt Geborgenheit und Nähe geben. Die erste Untersuchung Ihres Kindes (U1) wird dann auf dem Bauch der Mutter oder des Vaters durchgeführt. Wenn Sie Ihr Kind stillen möchten, können Sie es noch im Kreißsaal mit Hilfe unserer Hebammen anlegen. Erst danach wird das Baby gewogen und gemessen.

Sollte Ihr Kind jedoch Anpassungsschwierigkeiten haben, wird es zunächst gemäß den europäischen Richtlinien der Betreuung und Behandlung Neugeborener (hierfür sind alle Ärzte bei uns besonders geschult) versorgt und betreut. Wenn es trotzdem notwendig sein sollte, steht rund um die Uhr ein Kinderarztteam des St. Vincenz-Krankenhauses bereit, um Ihr Kind zu versorgen (www.vincenz.de). Sollte eine stationäre Behandlung notwendig sein, kann Ihr Kind unverzüglich in die dortige Kinderklinik verlegt werden (auf Wunsch kann auch eine andere Kinderklinik für die Behandlung Ihres Babys hinzu gezogen werden).

Dies ist erfreulicherweise nur bei einem sehr geringen Prozentsatz der Neugeborenen nötig. Die meisten Kinder starten gesund und munter ins Leben. Sie werden auf der Wochenbettstation von den Salzkottener Kinderärzten Herrn und Frau Dr. Jäger täglich betreut. Hier werden am 3. Lebenstag auch die U2 sowie das „Neugeborenen-Screening“ (Blutuntersuchung auf angeborenen Stoffwechselerkrankungen) durchgeführt. Desweiteren führen wir bei jedem Neugeborenen einen Hörtest durch, um eventuelle Störungen sehr früh zu erkennen und im Rahmen der Frühförderung dann optimal behandeln zu können. Sollten Sie sich für eine ambulante Geburt entscheiden, bitten wir Sie, schon während der Schwangerschaft Ihren Kinderarzt zu informieren, damit die U2 und das Screening etwa am 3. Lebenstag erfolgen kann.


Ein Baum für's Leben

Für unsere frisch gebackenen Eltern pflanzen wir zur Geburt des Kindes einen Baum in unserem Vincenz-Wald. Hier erfahren Sie mehr über unser Aufforstungsprojekt.