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Die Entzündung des Wurmfortsatzes am Blinddarm (im Volksmund Blinddarmentzündung genannt) ist eine häufige Erkrankung und vorwiegend in jungen Jahren anzutreffen. Es zeigt jedoch die klinische Erfahrung, dass in jedem Alter eine Blinddarmentzündung möglich ist. Deswegen muss jeder Verdacht entsprechend gründlich verfolgt und untersucht werden. Man könnte es sich einfach machen und jeden Patienten, der unter diesem Verdacht aufgenommen wird, einer diagnostischen Bauchspiegelung und somit einer Operation unterziehen. Damit würden aber sehr viele Patienten unnötig operiert werden. In unserer Klinik zeigen die Ergebnisse, dass etwa 10 – 20 % der Patienten, welche unter dem Verdacht Blinddarmentzündung aufgenommen werden, wegen dieser Diagnose dann auch operiert werden müssen. Dies sind international absolut akzeptierte Behandlungszahlen und wir folgen damit unserem Grundsatz, dass nur die Patienten operiert werden, welche auch einer Operation bedürfen.

Generell kann man davon ausgehen, dass etwa 7,5 % der Bevölkerung im Verlaufe des Lebens eine Blinddarmentzündung entwickeln können. Eine leichte Reizung des Wurmfortsatzes am Blinddarm kann dabei auch durchaus spontan rückläufig sein und auch ohne Operation ausheilen. Erst wenn die Entzündung lokal so fortschreitet, dass dieser Prozess nicht mehr rückläufig sein kann, weil das lokale Gewebe zu Grunde geht (nekrotisch wird), erst dann wäre formal die Operation angezeigt. Gleiches bezieht sich natürlich auch darauf, wenn bereits ein lokaler Durchbruch und Komplikationen wie Eiteransammlungen bestehen.
Nun sind diese verschiedenen Stadien von außen nicht immer so klar unterscheidbar, so dass im Verdachtsfalle eher zur operativen Therapie tendiert wird.

Alternative Studien zur reinen Antibiotikabehandlung einer unkomplizierten Blinddarmentzündung zeigen, dass dies durchaus in einigen Fällen sicher möglich ist. Dennoch sind hier langfristige Ergebnisse noch nicht vorliegend und es zeigen sich bereits erste widersprüchliche Angaben dazu. Somit besteht nun an unserer Klinik der Standard, dass wir genau prüfen, ob eine Blinddarmentzündung vorliegen könnte oder nicht. Nur im dringend verdächtige oder zum Beispiel durch ein CT bestätigten Verdachtsfall wird die operative Therapie angeraten und vorgenommen.

Bevorzugt wird der Eingriff laparoskopisch (Schlüssellochtechnologie) durchgeführt. Unsere Operationszahlen sind als Link angegeben. Dabei wird der Wurmfortsatz am Blinddarm mit einem speziellen Klammernahtgerät entfernt und die zuführende Blutversorgung durch auflösbare Clips unterbunden. Damit ist eine absolut sichere Entfernung des Wurmfortsatzes am Blinddarm möglich. Selbiger wird mittels Bergebeutel über die kleinen Schnitte entfernt. Die von uns immer vorgenommene Einmalgabe eines Antibiotikums reduziert die Rate von Wundkomplikationen. Eine Antibiotikatherapie ist nur bei ausgeprägten Entzündungen für einige Tage nach der Operation noch erforderlich.

 

Hier finden Sie die aktuellen Fallzahlen. Unser gesamtes Team, insbesondere die Chef- und Oberärzte, sind für diesen operativen Eingriff in der laparoskopischen Technik aber auch in der offenen Technik erfahren. Somit ist dieser Eingriff auch im Dienst und im Rahmen der Notfallversorgung sicher an unserer Klinik durchführbar.